SIDDHA AGASTYA
Der erste Siddha,
direkter Schüler Shivas und Guru aller nachfolgenden Siddhas.
Siddha Agastya – Gründer der Palmblattbibliothek
Man sagt, Siddha Agastya sei direkter Schüler Shivas und Guru aller nachfolgenden Siddhas. Er ist bekannt als einer der „sieben großen Weisen“ (Saptarishis). Mancherorts ist er auch unter dem Namen „Kurumuni“ bekannt.
Er leistete große Beiträge zu den vier Vedas – die Mantren, so sagt man, wurden Ihm direkt von Brahman gelehrt.
Auch zur Medizin und Astrologie (Nadi Astrologie/ Jyotish) leistete er immense Beiträge. Man sagt, er entwickelte sehr kraftvolle Siddha-Medizin, die viele Leiden heilen und sogar Tote wieder erwecken kann.
Er hat die faszinierende Palmblattbibliothek ins Leben gerufen. Hier findet jeder, der dazu auserkoren ist, unglaublich detaillierte Informationen über das eigene Leben bezüglich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Auch Informationen über vergangene/ parallele und zukünftige Inkarnationen!
Die Palmblätter sind in verschiedene Kapitel („Kaandam“) eingeteilt. Im Basiskapitel geht es erst einmal um die Verifizierung der Person. Neben dem eigenen Namen und Geburtsdatum werden selbige Daten von allen Familienmitgliedern abgestimmt. Hierdurch öffnet sich der Weg zu all den anderen Kapiteln, welche folgende Themen betreffen können: Familie, Geschwister, Mutter, Kinder, Feinde, Krankheiten, Eheleben, Lebensdauer und Tod, Elternschaft, Beruf(-ung), Frieden und ein Kapitel darüber, wie man Schwierigkeiten aller Art- sei dies nun Krankheit, Auswirkungen von schlechtem Karma oder sonstiges – abhalten oder in Harmonie bringen kann.
Siddha Agastya gilt auch als Vater des Ayurveda, welcher von seinen Nachfolgern weiterentwickelt wurde und bis heute noch vielerorts angewandt wird. Zudem hat Siddha Agastya von Subramanya (Sohn Shivas) persönlich eine spezielle Heilmethode der Martial Arts übermittelt bekommen – Silambam und Varmam genannt.
Siddha Agastya hält die Balance – Hochzeit von Shiva und Parvati
Die Hochzeit von Shiva und Parvati fand im Himalaya Gebirge statt. Hierzu waren alle Götter, Heilige und Rishis eingeladen, welche sich alle sehr darüber freuten, Teil dieses göttlichen Events zu sein. Das Gewicht all der besonderen Gäste wurde immer schwerer und das Himalaya Gebirge begann zu kippen, die ganze Welt bebte. Teile des Berges brachen entzwei und fielen auf die Erde. Der Meeresspiegel stieg an und die Menschen hatten Angst vor einer großen Flut. So eilten die Menschen zu Shiva und beteten zu Ihm, so dass er die Welt rette.
So sprach Shiva zu seinen Gästen: „Liebe Freunde, Ihr kamt, um unsere Hochzeit mitzuerleben. Nun weil Ihr euch allesamt hier im Norden versammelt habt, begann der Berg zu kippen. Euer Gewicht ist zu hoch. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen, müssen wir das selbe Gewicht im Süden schaffen. Dann wird die Erde in Balance sein und es wird Frieden herrschen. Dieser Akt des Gleichgewichts kann nur von Siddha Agastya vollbracht werden. Wenn er in den Süden geht, wird wieder Frieden herrschen.
Dann sprach Shiva zu Siddha Agastya, der auch unter den Gästen war: „Oh Siddha Agastya, sei so gütig und gehe gen Süden und bringe die Welt wieder in Balance.“ Als der Siddha diese Worte hörte, war er enttäuscht. Wie alle anderen hier, hatte auch er sich hier eingefunden um Teil dieses himmlischen Events zu sein. Nun würde Ihm das versagt an der Hochzeitszeremonie Teil zu haben. Shiva verstand die Misere Siddha Agastyas und sagte: „Oh großer Weiser, du musst gen Süden gehen um der Welt Gutes zu tun. So bitte tue wie ich es sage. Du hast das Verlangen unsere Hochzeit zu sehen, nicht wahr? Wann auch immer du uns sehen möchtest, brauchst du nur nach mir zu rufen. Parvati und ich werden dann als Braut und Bräutigam vor dir erscheinen. Ich werde dir auch die Fähigkeit der göttlichen Augen verleihen, so kannst du unsere Hochzeit sehen von dem Ort aus wo du dann bist. Nun geh.“
Siddha Agastya war nun wahrhaftig glücklich. Er stand am südlichen Ende und die Welt rückte wieder in Balance. Agastya konnte von dem Ort wo er stand alles miterleben was an Shivas Hochzeit geschah. Nun konnte die Hochzeit ohne weitere Hürden gefeiert werden.