DIE LINIE DER 19 SIDDHAS 

Siddhas haben das höchstmögliche Bewusstsein erlangt

und arbeiten für den Erhalt des Gleichgewichts im Universum. 

Die Linie der 19. Siddhas hat ihren Ursprung in Tamil Nadu, Südindien. Siddhas zählen zu den höchsten erleuchteten Meistern der Welt. Sie alle erlangten das universelle Bewusstsein durch intensive yogische und spirituelle Praktiken. Ihr Wissen umfasst u.a. das der Medizin, Alchemie, Astrologie, des Yoga, Tantra, der Meditation sowie das universelle Gottesbewusstsein. Kurz gesagt, sie sind allwissend. Man kann Ihnen nichts vormachen, denn sie erblicken sofort die Essenz allen Übels. Die Arbeit der Siddhas ist vor allem die, die Welt und das Universum im Gleichgewicht zu halten und den Menschen dabei zu einem gesunden und erfüllten Leben zu verhelfen. Alle Siddhas werden mit dem Gott Shiva in Verbindung gebracht. Entweder als dessen „Lehrling“ oder gar als Shiva selbst, denn sie werden EINS mit Gott.

Zeit, Raum und Materie sind keine Grenzen für Siddhas

Die Fähigkeit der Siddhas werden in Kategorien eingeteilt. Die wichtigste hiervon listet die „ASTHAMA SIDDHIS“ (acht Siddhis) auf:

„1. So klein zu werden wie das Atom im Atom. (ANIMA).

2. Riesig groß zu werden, in unerschütterlichen Proportionen. (MAHIMA).

3. Leicht wie schwebender Dunst zu werden. (LAGHIMA).

4. Schwer zu werden wie der Berg. (GARIMA).

5. In andere Körper zu gehen. (PRAPTI).

6. In allen Dingen zu sein, alldurchdringend. (PRAKAMYA).

7. Der Herr aller Schöpung zu sein. (ISATVAM). 

8. überall, allgegenwärtig zu sein. (VASITVAM). „

 

– THIRUMANDIRAM 1780 

Zudem werden 10 weitere Siddhis in der BHAGAVATA PURANA genannt:

„1. Ungestört sein von Hunger, Durst und anderen körperlichen Verlangen. 

2. Weit entfernte Dinge zu hören (man sagt, sie können das Gras wachsen hören).

3. Weit entfernte Dinge zu sehen.

4. Den Körper dort hinzubewegen, wo die Gedanken hingehen (Telepathie, Astralwandern).

5. Jegliche erwünschte Form anzunehmen. 

6. Andere Körper zu betreten.

7. Zu sterben (den physischen Körper verlassen) wann man möchte. 

8. In der vergangenen Zeit der Götter teilzuhaben und Zeuge sein.

9. Perfekte Vollendung der eigenen Bestimmung.

10. Befehle und Anordnungen sind ungehindert.“

Ein SIDDHA ist also jemand, der all diese Siddhis beherrscht. Siddha bedeutet „Perfektion“. Sie lebten in jedem Zeitalter und es wird sie wohl immer geben. Ihre Lebenserwartung ist überdurchschnittlich lange. Man sagt sie leben hunderte, gar tausende von Jahren. Als Alchemisten und Kräuterkundige haben sie die kraftvollsten Allheilmittel erfunden. Auch der Ayurveda wurde von den Siddhas ins Leben gerufen. 

Die Siddhas kennen 4 Stufen der Befreiung (Mukti):

1. Salokya – Leben in Gottes Welt.

2. Samipya – Gott nahe zu sein.

3. Sarupya – die Form Gottes anzunehmen.

4. Sayujya – EINS mit Gott zu sein.

Es liegt nahe, dass, wer auf einen Siddha trifft, in ihm Gott selbst sieht. Wer dieses Glück hat, kennt wahren Segen und muss wohl viel Gutes getan haben.

Es gibt ein tamilisches Sprichwort „Sittan pokku, Sivan pokku.“ Es bedeutet, ein Siddha folgt dem Weg des Lord Shiva.

Siddhas sind freie Wesen und unabhängig von jeglichen Systemen, Dogmen, Sekten und Religionen. Sie haben eine Ebene erreicht, wo keine Regeln mehr gelten und sie selbst über die heiligen Schriften der Veden und Upanishaden hinausgehen. 

„… denn Erleuchtung in Worten zu suchen ist wie die Erwartung, durch das Erblicken einer Menükarte einen hungrigen Mann satt zu machen.“(palanitemples.com/english/about_siddhas.htm)

 Siddhas verehren die Natur als göttliche Mutter, verkörpern Ihre Aspekte und sind mächtig über die 5 Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther). Sie hinterließen  Manuskripte, die meist in einer geheimen Sprache verfasst wurden. Man muss zwischen den Zeilen lesen, um sie zu verstehen. Etwas, das nur wenige können. Einige dieser heiligen Manuskripte und Gedichte der Siddhas findet man heute in einer Palmblattbibliothek in Tanjavur, Tamil Nadu.  

SIDDHA PAMBATTI sagt: „Diejenigen, die wahre Selbstverwirklichung erlangt haben, werden es nicht zur Schau stellen und diejenigen, die sie nicht erreicht haben, werden es zur Schau stellen…“ 

Das Verlangen nach Popularität ist den Siddhas völlig unbekannt. Sie würden nie etwas machen, nur um jemanden zu begeistern oder etwas,

das gegen die Regeln der Natur verstoßt.

Alles was sie sind und tun ist im absoluten Einklang mit den Naturgesetzen.